Knapp geschlagen

Beim Sonntagsspiel hatten die Rostock Seawolves eine schwere Aufgabe gegen Alba Berlin und mussten in der Crunchtime eine bittere Niederlage einstecken.

Der Tabellendritte hatte zwar nur eine 48-stündige Pause nach der auswärtigen Euroleague Niederlage gegen das spanische Team Baskonia Vitoria, aber auch eine kurze Anreise. Klar, hofften die Rostocker Fans auf ein Reißen der Niederlagen-Serie im Spiel gegen die Hauptstädter, aber laut Statistik standen die Chancen nicht so gut, das dies gelingen würde.

 

Die Energie im ersten Viertel war hoch. In der ausverkauften Halle und beim Team. Goodwin und Alston Jr. brachten den Ball ins Netz und machten das Spiel schnell. Doch Alba Berlin spielte unaufgeregt ihr Spiel und nahm von jedem Angriff Punkte mit. Darunter natürlich auch sichere Dreier, gegen die die Rostocker Defense wenig entgegen zu setzen hatte. Doch auch die Seawolves blieben konzentriert. Rebound. Fast Break. Dunk. Die Fans waren begeistert. Auch ein paar Steals rissen das Publikum von den Sitzen. Unter dem gegnerischen Korb blieben leider zu viele Angriffe ohne erfolgreichen Abschluss. Alba punkte kontinuierlich weiter und erarbeitete sich einen Vorsprung. 19:27 nach dem ersten Viertel.

Im zweiten Viertel gelang es den Wölfen dann ihr Spiel zu spielen und die Defense effektiver zu gestalten. Allerdings gelang dies nicht ohne Fouls. Bereits vier Minuten vor dem Halbzeitpfiff war die Teamfoulgrenze erreicht. Alba machte Punkte an der Freiwurflinie, welche die Führung der Berliner sicherte. Zum Glück trafen sie nicht alles. Rostock blieb dran, doch verschenkte ebenfalls Punkte bei den Offensiv-Spielzügen. Es blieb spannend und das Rudel blieb bissig und ließ den Vorsprung schmelzen. Mit nur 6 Punkten ging es mit 36:42 in die Pause.

Bissig ging es weiter. In der 23. Spielminute dann endlich die Führung. 46:45. Die galt es zu halten und auszubauen. Alba wurde sichtlich nervöser und zeigte sich nicht mehr ganz so cool. Fast Breaks waren die Strategie der Berliner. Rostock punkte einfach in der Zone. Die Wölfe spielten wie entfesselt und trafen weiter. Das beste drittel Viertel seit vielen Spielen. Medford und Alston Jr. trafen endlich.

Alba setzte weiter auf Punkte in der Zone. Rostock traf von draußen. Es blieb ein enges Spiel und so spannend. Rostock schaffte es, die Führung zu verteidigen bis Alba 5 Min. vor dem Schlusspfiff zum 69:69 ausglich. Alston Jr. versuchte zu scoren, doch der Ball trudelte vom Ring. Alba traf nicht, der nächste Dreier vom Topscorer des Spiels saß. Von den 4.800 Zuschauern in der ausverkauften Stadthalle blieb keiner sitzen.  Ein hektischer Fight folgte, beide Mannschaften wollten den Sieg mitnehmen. 51 Sekunden vor dem Pfiff, ein Foul an Alston Jr. beim 2 Punkte Wurf, der drin war. Der anschließende Bonusfreiwurf auch. 75:73. Nach der Auszeit der Berliner, Ausgleich nach einem Foul. Der folgende Angriff der Wölfe war leider nicht erfolgreich. Alba schnappt sich den Ball und wird mit einem weiteren Foul gestoppt. 4,5 Sek auf der Uhr. Beim Stand von 75:75 verwirft Alba zwei Freiwürfe vor der Kulisse einer Stadthalle, die sehr, sehr laut ist. Ein Kampf um den Rebound wird von den Schiedsrichtern mit einem weiteren Foul gegen die Wölfe gepfiffen. Ein getroffener Freiwurf reicht Alba Berlin dann zum Sieg (75:76). Die Enttäuschung bei den Rostockern war riesengroß, denn hier hatte heute ein Team auf dem Platz gestanden, das den Sieg wollte und bis zur letzten Sekunde alles gegeben hatte. Leider hat es dieses Mal noch nicht gereicht, aber alle wissen, dass die Mannschaft noch nicht aufgegeben hat und den Kampf gegen den Abstieg angenommen hat.

Am 15. März geht es für die Wölfe, die aktuell Viertletzter sind, zum Tabellenvorletzten nach Heidelberg. Diese stehen seit Wochen auf einem Abstiegsplatz und haben aber heute auswärts gegen Bonn gewonnen. Für die Rostocker müssen Punkte her im Kampf gegen den Abstieg. Ein Sieg ist nicht nur machbar, sondern Pflicht. Wir drücken die Daumen für einen Auswärtssieg. Let’go Seawolves. Eure Neue Rostocker.

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