Sie machen es spannnend und sich selbst schwer.

Beim letzten Heimspiel der Saison 23/24 scheiterten die abstiegsgefährdeten Rostock Seawolves mit einer Niederlage gegen Crailsheim daran, den Klassenerhalt am 8.5.24 endlich zu sichern. Nun muss Bayern München auswärts besiegt werden.

Am Mittwoch Abend galt es eine schwere Aufgabe gegen die Hakro Merlins Crailsheim zu meistern. Die Gastgeber starteten zwar von Tabellenplatz 15 und hatten den 17. Tabellenplatz zu schlagen, aber auch das Team aus Baden-Württemberg brauchte den Sieg an diesem Spieltag, um den Klassenerhalt zu sichern. Im Hinspiel gewann Crailsheim, die Ansage war klar. Es kam nur ein Sieg in Frage.

Im ersten Viertel lief eine kämpferisch starke Starting Five aufs heimische Feld. Der Siegeswillen zeigte sich in mehreren Steals, also bei Ballgewinnen, die die Wölfe den Gegner beim Angriff abluchsen konnten. Diese liefen etwas hinter her, bei so viel Support in einer sehr lauten Halle, und so stand es verdient 24:18 nach den ersten 10 Spielminuten.

Im zweiten Viertel trafen die Crailsheimer einen Drei-Punkte-Wurf und hielten den Anschluss. In den folgenden 5 Minuten sahen die über 4.700 Zuschauer eine starke Defensivleistung auf beiden Seiten, es fielen nur drei Körbe in dieser Phase. Crailsheim hatte im Vergleich bessere Angriffsstrategien und setzte sich mit 25:32 ab. Headcoach Held nahm die zweite Auszeit dieser Hälfte und reagierte. Ein schnelles Passspiel mit Abschlüssen hinter der Dreier-Linie sollte Abhilfe schaffen, doch die Körbe fielen nicht. Dafür holte Theiß einen wichtigen Steal in der 17. Spielminute und die Gäste schenkten den Rostockern ein Offensivfoul. Der folgende Ballbesitz konnte aber auch nicht zu Punkten führen, diesmal verwarf Derrick Alston Jr. den Dreier. Auch weitere wollten nicht fallen, aber immerhin kämpften sich die Hausherren nach dem 17 Punkte-Lauf der Crailsheimer und einem 10 Punkterückstand auf einen 29:36 Halbzeitstand zurück.

Augenscheinlich gab es in der Kabine eine Ansage. Rostock spielte weiter und steigerte die Leistung in der Verteidigung noch einmal. Ein begeistertes Publikum feierte etliche Blocks gegnerischer Versuche in den Korb einzunetzen. Auch in der Offensive sollte es Zug um Zug besser werden. Zwischenzeitlich verkürzten die Wölfe den Abstand auf die Gäste auf 4 Zähler, doch die weit angereisten Gegner blieben konzentriert und trafen auch. 54:63 und noch 10 Minuten auf der Uhr und noch ein Viertel zu spielen.

Die Spannung in der Halle blieb erstmal noch erhalten. Im letzten Viertel hielten die Franken, den Vorsprung von durchschnittlich 10 Punkten und das Team aus der Hansestadt musste mit ansehen wie die Crailsheimer einen um den anderen Punkt machten. Als noch 6 Spielminuten auf der Uhr waren, führten die Gäste bereits mit 58:71. Ein Punktepuffer, den die Gastgeber nicht mehr aufholen konnten. Das Publikum wurde leise, das Team war ideenlos. Crailsheim spielte das Game konzentriert zu Ende. Der zugegebenermaßen verdiente Endstand dann: 70:85.

Es bleibt offen, wie die Seawolves einen so dringend benötigten Heimsieg schon im zweiten Viertel wegschenken konnten, doch es bleibt die Hoffnung, dass die niedriger platzierten Teams so spielen, dass den Rostockern der Klassenerhalt gelingt. Das Szenario ist kompliziert und lässt sich so zusammenfassen: Crailsheim soll bitte im nächsten Spiel gegen Alba verlieren. Tübingen soll bitte gegen Heidelberg gewinnen. Das würde für den Klassenerhalt der Rostocker reichen. Sie könnten es aber auch noch selber richten.  Und ganz vielleicht gelingt im letzten Spiel gegen Bayern München ja noch ein Wunder bzw. ein Sieg auswärts. Dazu müsste das Team, aber Klassen über sich hinauswachsen. Vielleicht gelingt es. Wir wollen und können das nicht ganz ausschließen. Zeigt in München, dass ihr ein Rudel seid und wenn es für die Fans ist, die sehen wollen wie ihr euch ins Zeug legt für unseren Support. Let’s go Seawolves und kämpft.

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