Beim Heimspiel gegen die MHP Riesen Ludwigsburg sollte der dritte Heimsieg in Folge her. Doch der Gegner aus Baden-Württemberg wollte und brauchte den Sieg ebenso wie die Rostock Seawolves. Beide Teams starteten von Positionen in der Tabelle, welche die Möglichkeit auf die Play-In Plätze noch in greifbarer Nähe hatten. Ludwigsburg auf Platz 12, Rostock auf Platz 10.
Das Spiel startete mit einem hohen Tempo und hohem körperlichen Einsatz auf beiden Seiten. Die erste Auszeit des Spiels wurde überraschend früh genommen von den Ludwigsburgern. Schon nach guten 3 Spielminuten beim Spielstand von 9:6. Beide Mannschaften präsentierten sich auf Augenhöhe und mit einer starken Defenseorientierung. Trotzdem punkten beide Teams erfolgreich und so stand es 19:18 nach dem ersten Viertel.
Das zweite Viertel wurde auf beiden Seiten genauso weitergespielt. Dreier Würfe von draußen wurden beiderseits genommen, doch nicht immer fielen diese. Um jeden Rebound wurde intensiv gekämpft. Beim Kampf in der Zone ging es heiß her und beide Teams spielten extrem körperlich. Die Schiedsrichter ließen viel laufen.
Gut gefallen hat der Halle in dieser Phase schon der Rostocker Nationalspieler Elias Baggette. Hellwach und flink rettete einige Szenen und versenkte auch einen wichtigen Dreier mit dem Ablauf der 24-Sekunden-Uhr. Die Wölfe spielten konzentriert, den Gästen ging die Puste etwas aus und die Rostocker konnten sich erstmalig leicht absetzen.
Die erste Auszeit nahm Headcoaches Frasunkiewicz zweieinhalb Sekunden vor dem Halbzeitpfiff beim Spielstand von 40:32. Anschließend ein guter Angriff der Wölfe, der allerdings zwei erfolglose Angriffe nach sich zog, so dass die Ludwigsburger sich wieder heran spielen konnten. Nach einem spektakulären Dunk von Oshane Drews ging es mit 42:37 in die Halbzeitpause.
Die nächsten 10 Spielminuten starteten die Teams einen Gang niedriger und damit etwas schonender für die körperlichen Reserven. Auch um die Rebounds wurde nicht mehr so hart gekämpft. Immer noch der stärkste Spieler in dieser Phase: Elias Baggette. Einige ärgerliche Fehlpässe ermöglichten den Gästen Ballgewinne, doch zum Glück stand die Defense der Wölfe stark unter dem eigenen Korb und Rostock konnte nach 25 Minuten einen kleinen Vorsprung von 4 Punkten halten. (51:47) Es folgte ein weiterhin enger Schlagabtausch, bei dem das Tempo wieder anzog. Ludwigburg wollte den Anschluss mit aller Macht, Rostock hielt dagegen und hielt die knappe Führung. Es war spannend, denn beide Teams punkteten bei ihren Angriffen zuverlässig. Fehler durfte man sich nicht erlauben. Doch es gab einen nicht getroffenen Dreier und einen Rebound bei den Gästen, der 1:30 vor dem Pfiff zum Ausgleich der Gäste mit 61:61 führte. Dann gelangen die nächsten zwei Aktionen und es ging mit einem Zwei-Punkte-Vorsprung ins vierte und letzte Viertel bei einem Spielstand von 66:64.
Und immer noch blieb es ein enges und knappes Spiel. Die Dreier fielen auf beiden Seiten. Klar, dass die Fans nur die der Rostock Seawolves gut fanden. Es galt die hohe Intensität bis zur letzten Spielsekunde zu halten. Ludwigsburg spielte stark und traf leider nun auch die angesetzten Drei-Punkte-Würfe. Nun lagen die Schwaben mit zwei Punkten vorn. Und dann kam das Herzschlag-Finale. Noch eineinhalb Minuten standen auf der Uhr. Der Spielstand 86:86. Der Wurf der Riesen prallte vom Ring ab und der Rebound landete bei den Seawolves. Die Halle stand komplett. Der nächste Wurf der Seawolves saß. 88:86. Dann fiel noch ein Korb für die Gastgeber. Nun, Auszeit der Gäste, die im Anschluss einen Dreier einnetzten und auf einen Punkt verkürzten. 90:89. Jetzt, Auszeit der Rostocker. Diese wurden anschließend gefoult. Die beiden Freiwürfe gingen rein. Ab da, ließen die Seawolves nicht mehr anbrennen, hielten den Ball und spielten die Zeit runter. Mit 94:89 holte sich das Team den Sieg nach Hause und steht nun auf Tabellenplatz 9 mit 13 Siegen und 12 Niederlagen. Diese Bilanz haben auch zwei weitere Teams. Es bleibt also weiterhin eng und spannend beim Kampf um die Play-off und Play-in Plätze in der easy credit BBL. Nun müssen die Seawolves zweimal auswärts ran, am Ostersonntag geht der Krimi zu Hause weiter: im nächsten Heimspiel gegen Bamberg.
Gut zu wissen.
Wer spielt am Ende der Hauptrunde die Playoffs? Was sind Play-ins?
In der letzten Spielzeit hat die BBL die sogenannten Play-In-Spiele eingeführt. Dies bedeutet kurz und knapp: Es sind am Ende der Hauptrunde nur die Mannschaften auf den Plätzen 1 bis 6 sicher für die Playoffs qualifiziert. Die Plätze 7 bis 10 spielen die weiteren zwei Playoff-Plätze aus, und zwar in drei Entscheidungsspielen. Schaffen es die Seawolves also auf einen dieser Plätze, können Sie noch um die Meisterschaft mitspielen.
Let’s go Seawolves.