Im letzten Jahr haben wir eine kleine Serie rund um die Lieblingstipps der Redaktion gestartet, um kleine Tipps und Trick für Haushaltsprobleme weiter zu geben, die nicht viel kosten. Wie man mit Hausmitteln kleine Probleme in den Griff bekommt, ohne dass man teure Markenprodukte kaufen muss, ist unser Ansatz hierbei.
Tipp #2: Natron – kann reinigen, Gerüche neutralisieren und hält Blumen frisch
Natron ist ein altes, sehr bewährtes Hausmittel, das immer seltener im Haushalt angewendet wird. Das kann man ändern, wenn man nur weiß, wie man es einsetzt und was es alles kann. Denn es kann ganz schön viel.
1. Backofenreiniger
Es braucht nicht zwingend den Chemieschaum, um hartnäckige Verkrustungen und Fettablagerungen im Backofen oder Grill zu entfernen. Hier kann das Wundermittel Natron wunderbar helfen. Einfach Natron mit Wasser im Verhältnis 1:1 zu einer Paste vermischen und diese auf die verschmutzten Stellen verteilen. Den besten Effekt erzielt man, wenn man das Ganze ein paar Stunden lang einwirken lässt. Unsere Empfehlung: abends auftragen und am nächsten Tag das Gemisch aus Schmutz und Paste einfach und problemlos mit einem Schwamm abwischen und mit klarem Wasser alle Reste entfernen.
2. Allzweckreiniger
Viele Menschen verlassen sich auf chemische Reiniger aus dem Supermarkt oder der Drogerie und während einige von diesen auch gute Dienste leisten, gibt es günstigere und umweltschonendere Möglichkeiten Ihren Haushalt zu säubern.
Mit ein paar Handgriffen und Zutaten können sie im recht schnell einen Allzweckreiniger herstellen, den Sie für viele Oberflächen im Haushalt benutzen können. Mischen Sie dafür einfach einen Teelöffel Natron, einen Teelöffel geriebene Kernseife und warmes Wasser. Füllen Sie das Gemisch in eine Sprühflasche und fügen Sie wahlweise ein paar Spritzer Zitronensaft dazu. Dann kann es losgehen. Auch Waschbecken, Badewannen und Duschkabinen lassen sich mit Natronpulver und einem feuchten Schwamm spielend leicht reinigen. Das Natron löst den Kalk und neutralisiert Schmutz. Und es kann noch mehr:
3. Schlechte Gerüche entfernen
Ein weiterer Einsatzbereich vom vielseitigen Natron ist, dass es unangenehmen Gerüche abmildern kann. Stellen Sie beispielweise eine offene Schachtel Natron in Ihren Kühlschrank, um eventuelle schlechte Gerüche zu neutralisieren. Auch bei schlecht riechenden Abflüssen, dem Reinigen eines Katzenklos oder dem Mülleimer hilft es, eine wenig Natron hinein zu streuen, um den lästigen Mief zu bekämpfen.
4. Verstopfter Abfluss
Wenn der Abfluss mal nicht so gut abfließt oder sogar verstopft ist, schütten Sie zunächst eine Tasse pures Natron in den Abfluss, gefolgt von 1-2 Tassen Essig. Denn in Verbindung mit Essig ist Natron eine natürliche Alternative zu chemischen Abflussreinigern. Lassen Sie das Ganze für circa 20 Minuten einwirken und gießen sie im Anschluss ein Liter warmes Wasser nach. Sollte der Abfluss stark verstopft sein, wiederholen Sie einfach den Vorgang.
5. Kochen
Fügt man dem Kochwasser von Hülsenfrüchten wie Erbsen, Linsen und Bohnen eine Prise Natron hinzu, dann werden sie schneller gar. Auch schwer ablösbare Eierschalen können mit etwas Natron im Kochwasser viel leichter geschält werden.
6. Wäsche waschen
Auch beim Waschen von weißer Wäsche ist Natron vielseitig einsetzbar: Geben Sie einen gehäuften Esslöffel davon direkt zum Waschmittel in den Waschgang . Strahlend weiße Wäsche ist der eine Effekt, der andere: er macht ganz nebenbei auch noch den Weichspüler überflüssig.
Wenn Sie unangenehme Gerüche aus Ihrer Kleidung entfernen möchten, probieren Sie dies: lösen Sie ebenfalls einen gehäuften Esslöffel Natron in fünf Litern Wasser auf. Lassen sie die Wäsche eine Stunde lang darin einweichen und waschen Sie sie anschließend normal in der Maschine. Schlechte Gerüche sollten damit ein Ende finden.
7.Hält Blumen frisch
Schnittblumen sind ein schöner Luxus für das Zuhause und auch ein schönes Geschenk. Damit dieses noch länger hält, einfach einen Teelöffel Natron in das Blumenwasser gegeben und die Blumen machen länger Freude…
Doch was ist Natron und wo kommt es her?
Natürliche Vorkommen gibt es kaum noch. Deshalb wird Natron hauptsächlich aus natürlichem Kochsalz gewonnen. Dabei wird das Chlor durch Karbonat ausgetauscht. Außerdem ist es in einigen Mineralwässern und Heilquellen enthalten.
Der chemische Name von Natron lautet Natriumhydrogencarbonat, außerdem ist es als Natriumbicarbonat, Speisesoda, Backsoda oder doppelkohlensaures Natron bekannt. Die bekannteste Marken für das Haushaltsnatron ist Kaiser Natron. Sie finden es meist im Supermarkt in der Backwarenabteilung für ca. 2 €.
Doch Achtung, nicht alles ist harmlos, was Natron im Namen hat. Es ist nicht zu verwechseln mit dem sehr ähnlichen Soda und noch weniger mit der gesundheitsschädigenden Natronlauge oder dem Ätznatron.
Haftungsausschluss: Die Neue Rostocker übernimmt keinerlei Haftung für die o.g. Anwendungen.