Sieg in der Crunchtime

In einem Basketballspiel, das an Spannung nicht zu überbieten war, besiegen die Rostock Seawolves den EWE Baskets Oldenburg mit 122:118 nach zwei Verlängerungen.

Am Samstag, den 18. Januar 2025 empfingen die Rostock Seawolves die EWE Baskets Oldenburg, die nur einen Tabellenplatz hinter den Rostock Seawolves auf Platz 12 lagen. Interessant, beide Teams hatten zu Spielbeginn folgende Bilanz: 7 Siege, 8 Niederlagen. Die Niedersachsen waren als offensiv stark einzustufen, doch die Wölfe hatten einen Plan, wie sie das Spiel der Oldenburger stoppen wollten.

Im ersten Viertel erwischten die Gastgeber einen besseren Start, doch nach 4 Spielminuten zeigte sich, dass die Oldenburger hier gern mit einem ersten Auswärtssieg in der Saison nach Hause fahren wollten. Die 3-Punkte Würfe fielen in diesem Viertel verlässlich bei den Wölfen, doch Oldenburg schaffte es kontinuierlich zu antworten. Erstmalig auf dem Spielfeld war der Neuzugang der Rostock Seawolves, Malik Osborne, der als Big Man mit 2,06 m Größe eine wichtige Säule in der Verteidigung werden sollte. Das Ergebnis nach dem ersten Viertel 28:26, spiegelte wider, dass beide Teams ähnlich stark in die Saison gestartet waren.

JeQuan Lewis sortierte das Spiel seines Teams zu Beginn des zweiten Viertels erfolgreich und eröffnete mit schnellem Passspiel rund um die Zone der Gäste freie Räume für offene Würfe. Die letzten Minuten vor der Halbzeit fielen dann nicht mehr alle Würfe rein, aber durch erfolgreiche Fast Breaks, die in der ersten Halbzeit acht Punkte aufs Konto brachten, sicherten sich die Seawolves einen kleinen Vorsprung von 6 Zählern. Der wurde knapp gehalten und mit 52:47 ging es verdient in die Kabine zur Halbzeitpause.

Schon in dieser Phase blieb es spannend wie diese Partie ausgehen würde. Leider hatten die Seawolves nach kurzen 2 Minuten schon die Teamfoulgrenze erreicht und hatten so den Nachteil nicht mehr so hart verteidigen zu können. In der folgenden Spielphase war der Korb wie zugenagelt. Etliche Körbe in Folge fielen nicht, der Vorsprung war verspielt. In der 23. Spielminute übernahm Oldenburg die Führung mit 55:57. Nun waren die Wölfe im Zugzwang zu antworten. Der Druck erhöhte sich, doch noch blieb alles machbar. Oldenburg spielte konzentriert weiter und nahm aus jedem Angriff Punkte mit. Jetzt galt es, den Rhythmus und das Spiel der Gäste zu stören und das eigene Spiel wieder zu etablieren. Die Niedersachsen zogen peu à peu davon und gingen mit 9 Punkten Vorsprung bei 65:74 in das vermeintlich letzte Viertel.

In den nun gespielten nächsten 10 Spielminuten biss sich Rostock zurück ins Spiel. Dies dauerte für die Fans schmerzvolle 4 Minuten, doch dann gelang es dem Team den Vorsprung mit einem Lauf auf 5 Zähler zu verkürzen. In der Halle wurde es wieder laut. Nicht nur die zahlreichen Oldenburger Fans feuerten ihr Team lautstark an, auch die Rostocker gaben ordentlich Gas. Das half. Bryce Hamilton brachte die Rostocker kurzzeitig wieder auf drei Punkte heran. Oldenburg blieb ruhig und punktete weiter. Rostock war aus dem Tritt und lag nun auf einmal wieder mit 8 Punkten hinten.

Die Schlussphase war unbeschreiblich intensiv und jeder Punkt war das Ergebnis eines harten Fights. In der letzten Spielminute mit noch 33 Sekunden auf der Uhr stand es dann 88:88… und dabei bleib es durch gute Verteidigung des eigenen Korbs beim Schlusspfiff.

Overtime. In diesen 5 Minuten weiterer Spielzeit hatten die Oldenburger zunächst ein Quäntchen mehr Glück beim Korbwurf und schafften es, sich mit 6 Zählern Vorsprung Richtung Sieg zu spielen. In der letzten Spielminute war es der Neuzugang Malik Osborne, der 2 wichtige Punkte an der Freiwurflinie machte und auf 4 Punkte und den Spielstand 96:100 verkürzte. Erst gab es noch einen Freiwurf zugunsten der Seawolves. Und dann… wurde das Unglaubliche wahr. Die Wölfe schafften 12 Sekunden vor Schluss den Ausgleich mit einem Dreier. Wieder Gleichstand. 102:102. Natürlich ging dann in die 2. Verlängerung für weitere lange 5 Minuten.

Ein Kopf-an-Kopf Spiel ging weiter. D‘Shawn Schwartz traf 3 Punkte, Oldenburg zog Fouls und punktete an der Freiwurflinie. Doch auch Rostock traf die Freiwürfe. Osborne holte Rebounds und traf auch noch selbst. Es war eine Schlussphase wie Basketballfans sie lieben. Irre spannend und das Ergebnis blieb bis zum Schluss offen. Die letzten Freiwürfe netzte JeQuan Lewis eiskalt für den Sieg ein. 122:118 das verdiente Ergebnis. Zurecht waren über 4.300 Zuschauer im Siegesjubel und feierten ihr Team und den Heimsieg frenetisch. Ein toller Abend, der allen, die dabei waren, Basketball ins Herz spielte und jedem Fan in bester Erinnerung bleiben wird. Danke Rostock Seawolves.
Eure NEUE ROSTOCKER.

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