In der Sonntagspartie am 10. November trafen in der Stadthalle zwei sehr unterschiedlich gecoachte Teams auf einander. Spielstil der Rostock Seawolves: Defensiv stark spielen. Der Spielstil der Gäste aus Bonn: Offensiv stark punkten und mit vielen Dreiern den Gegner schlagen.
Doch gleich im ersten Viertel ging es defensiv stark auf beiden Seiten ins Spiel. Die Hausherren verteidigten stark ihren eigenen Korb und genehmigten den Gästen keine freien Würfe. Auch die Gäste aus dem Rheinland standen gut unter dem eigenen Korb. Daher fielen in den ersten Minuten wenig Punkte.
Die erste Auszeit der Rostock Seawolves nahm Headcoach Frasunkiewicz gleich nach sieben Spielminuten. Da war der Spielstand noch relativ niedrig. 7:12, nachdem die Bonner erste Offensiv-Rebounds sichern konnten und mit einem Dreier im Anschluss ihre Strategie aufs Parkett brachten. Die Auszeit sortierte die Hausherren wieder und der Anschluss gelang rasch. Eine Minute vor dem Viertelpausenpfiff nahm dann der Headcoach der Telekom Baskets Bonn seine erste Auszeit beim Spielstand von 13:12. Mit diesem ging es dann auch ins zweite Viertel.
Wer stark verteidigt, bekommt auch mal ein Foul. So hatten die Rostock Seawolves gleich zu Beginn des zweiten Viertels die Teamfoulgrenze schon nach 3 Minuten erreicht. Bonn traf dann zwar an der
Freiwurflinie, musste aber die starke Antwort der Seawolves schlucken, die daraufhin zwei Dreier in Folge einnetzten. Nach einer wirklich starken Leistung eines geschlossen spielenden Wolfsrudels stand es in der 14. Spielminute 28:19 für die Gastgeber. Klar, dass die Bonner diesen starken Run mit einer Auszeit unterbrechen wollten. Doch Rostock punktete weiter in diesem 9-Punkte-Run zum Spielstand von 33:19. Doch das Team konnte jetzt nicht mehr so hart verteidigen, um den Gegner nicht zu oft an die Freiwurflinie zu lassen. In den letzten Minuten dieses Viertels konnten die Bonner, durch gute Verteidigung unter ihrem Korb, den Rückstand etwas verringern. Mit 35:27 und verdienten 8 Punkten Vorsprung gingen die Seawolves in die Halbzeitpause.
Die zweite Halbzeit startete etwas besser für Bonn, die sich noch weiter ranspielen konnten, doch bis hierhin nie die Führung übernehmen konnten. Die Rostock Seawolves spielten heute als Team und das funktionierte. Die Korbjäger der Partie waren Hamilton und Skele, der wichtige Dreier einnetzen konnte, doch das Rudel kämpfte in dieser Partie als Ganzes und verteidigte konditionell stark und eng am Gegner. Die Spielweise kostete Kraft und dies nutzte Bonn, um sich heran zu kämpfen. 42:41 stand es dann in der 27. Spielminute. Bonn netzte einen Dreier ein und brachte sich so in Führung. 42:44. Nun galt es alle Kräfte zu mobilisieren und weiter zu punkten. Doch noch einmal traf Bonn und die Seawolves griffen zur Auszeit beim Punktestand von 42:47. Das Rudel war sauer und verteidigte aggressiv, doch das schenkte Bonn Punkte an der Freiwurflinie. Ein letzter Angriff vor dem Pfiff nach diesem Viertel sollte noch Punkte bringen, doch die Bonner waren nun effektiver und verteidigten ihren Korb erfolgreich. 44:52. Nun waren es 8 Punkte Rückstand für die Hausherren.
Das vierte und letzte Viertel war kampfbetont und spannend. Rostock zeigte Siegeswillen und gab alles für jeden Ball. Die Auszeit der Rostocker nach 35 Spielminuten brachte neue Energie ins Spiel der Hansestädter. Wichtige Offensiv- und Defensiv-Rebounds brachten Ballgewinne und auch Punkte. Doch Bonn traf Dreier. Rostock auch. 4 Punkte Rückstand waren nun aus Sicht der Seawolves aufzuholen. 59:63. Und nun nahm Bonn die Auszeit. Es folgte eine spannende Schlussphase, in der das Team von Frasunkiewicz alles gab. Beim Spielstand von 62:66 fiel 42 Sekunden vor Schluss noch ein Korb für die Rostocker, der leider nur 2 Punkte zählte, weil der Schütze wohl auf der Dreierlinie stand. Hitzige Spielsekunden führten 3 Sekunden vor dem Schlusspfiff noch einmal an die Freiwurflinie, doch hier wurden die Punkte vergeben und ein Ausgleich war so gut wie unmöglich. Bonn holte mit etwas Glück und besserer Trefferquote in den letzten Spielminuten dann die Punkte in diesem Spiel, welches mit 64:69 abgepfiffen wurde. Letztlich wurden die starken Spieler bei Bonn einige wenige aber wichtige Male nicht gut genug verteidigt und zudem wurden einige wichtige Chancen auf Seiten der Wölfe im dritten und im vierten Viertel nicht erfolgreich genutzt, die den notwendigen Punktepuffer zum Spielende hätten ausmachen können. Trotzdem sahen die Rostocker Fans ein gutes Spiel.
Nun folgen fünf Wochen ohne Heimspiele. Wir drücken schon jetzt die Daumen für das Auswärtsspiel am 30.11.24 gegen Heidelberg. Am 15.12.24 geht es dann weiter in der Wolfshöhle gegen Bayern München. Let’s go Seawolves.