Knappe Kiste in der Rostocker Stadthalle

Verdient gewinnen die Rostock Seawolves ihr zweites Heimspiel. Auch in dieser Saison drückt die Neue Rostocker den erfolgreichen Basketballern der Rostock Seawolves die Daumen.

Im zweiten Heimspiel der laufenden Saison in der easyCredit Basketball Bundesligan begrüßten die Rostock Seawolves den Aufsteiger Tigers Tübingen am 29.10.2023 um 15:30 Uhr.

Die Wölfe hatten einem Auftaktsieg aus dem ersten Ligaheimspiel im Rücken, das spektakulär war: 122:113 nach doppelter Verlängerung gegen Heidelberg. Die Auswärtsspiele waren nicht so erfolgreich, doch die Heimpremiere im Europapokal am Mittwoch, als die Seawolves einen souveränen 93:65-Sieg über das finnische Team Karhu Basket einfahren konnten, stärkte das Team mit dem nötigen Selbstbewusstsein für die Partie.

Das Rostocker Publikum stand seit der ersten Spielminute lautstark hinter den Wölfen. Doch für den ersten Korb brauchte das Rudel fast 2 Minuten. Dann jedoch hatte sich das Team in die Partie gespielt und die Seawolves fanden zu einem schnellen Passspiel, mit dem sie erfolgreich punkten konnten. Tübingen hielt mit schnellen Angriffen dagegen, welche die Seawolves teilweise mit gezielten Fouls stoppen konnten und durch enge Defense schwierige Würfe erzwangen. 22:17 stand es nach ersten Viertel.

Im zweiten Viertel gingen die Gegner dann kurz in Führung. 26:27. In den weiteren Minuten wechselte die Führung hin und her. Die Partie war hitzig, die Foulgrenze früh erreicht, in der Halle war spürbar wie sehr beide Team hier für den Sieg kämpften. Die Umstellung auf Manndeckung sollte die Tigers stoppen. Der Plan ging auf, die Gäste trafen nicht mehr und schnelle Fast-Break-Angriffe der Wölfe begeisterten die über 4.000 Zuschauer. Der Stand zur Halbzeit: 39:33 für die Wölfe.

Was gefiel uns noch? Die neuen Spieler im Kader scheinen gut integriert. Viele Rebounds unter dem gegnerischen und dem eigenen Korb werden von Goodwin, Theiss, Alston Jr. und Lockett gesichert. Alston Jr. überzeugte wieder mit einer konstanten Leistung und punktete in den entscheidenden Phasen mit Dreiern und Zwei-Punkte-Treffern für sein Team. Doch auch Tyler Nelson überzeugte mit sicheren Würfen und einer guten Dreipunkte-Bilanz.

Nach der Halbzeitpause punkteten die Gäste, die bei Beginn der Partie auf Tabellenplatz 15 standen, mit weiteren Fast-Break-Drives. Diese Male erfolgreich. Die Verteidigungsstrategie sollte wie so oft entscheidend für den Ausgang des Sonntagspiels sein.

Am Ende des dritten Viertels taten sich die Wölfe schwer mit der Manndeckung, die ihnen die Tübinger hier aufzwangen. Zu einfache Pässe durchschauten die Tigers und holten sich durch Steals einfache Punkte. Der Vorsprung der Seawolves rettete letztendlich die Führung in dieser Spielphase, die mit einem Punktestand von 60:59 beendet wurde.

Das Spiel ging in einem engen Schlagabtausch in das vierte und letzte Viertel. Die Rostocker hatten früh die Teamfoulgrenze erreicht und dies führte unweigerlich dazu, dass die Aufsteiger aus dem Schwabenland wichtige Punkte in dieser Phase an der Freiwurflinie machten.

In der Schlussphase rannten die Seawolves dem Ausgleich nach. 35 Sek. vor dem Schlusspfiff stand es 86:89 für die Tigers. Die Auszeit des Rostocker Teams bereitete die Strategie für die Schlussminute vor. Tyler Nelson sollte an die gute Dreierquote der ersten Halbzeit anknüpfen, aber der Korb wollte nicht fallen. Im folgenden Spielzug konnten die Tübinger mit 5 Zählern Vorsprung ihre Führung ausbauen. Eine erneute Auszeit von Trainer Held sollte Punkte bringen. Tyler bekam eine weitere Chance auf einen Dreier und wurde gefoult. Er verwandelte alle drei Freiwürfe. Nun nahm Tübingen eine weitere Auszeit. Es war eben knapp. Die Rostocker Fans hielt es nicht auf ihren Sitzen, sie feuerten ihr Team an. An der Freiwurflinie entschied es sich dann, dass Rostock 7 Sek. vor Ende des vierten Viertels den Gleichstand erzielen konnte. 93:93 . Der Einwurf von Tübingen führte durch eine gute Defenseleistung der Wölfe nicht zu Punkten und damit ging es zum zweiten Mal in dieser Saison beim Heimspiel in die Verlängerung.

Fünf lange Minuten fesselten die Rostocker Fans. Eine starke Teamleistung der Wölfe brachte das Team 2:21 Min vor dem erneuten Pfiff in Führung. Doch die Tigers wollten sich den Sieg nicht nehmen lassen und antworteten prompt. Dieses Spiel war wirklich knapp. In der letzten Spielminute zeigten die Hausherren Nerven und sicherten sich mit Konzentration und gutem Teamplay die wichtigen Punkte und holten sich den Sieg. Was für eine knappe Kiste war das denn.  Mit 108:103 gewann das Team von Christian Held verdient.  Die Neue Rostocker empfiehlt einen Besuch bei einem der Heimspiele. Hier macht Fan sein Spaß. Go Seawolves.

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